herrschaft bedeutet die urteile fällen, gemäß denen andere zu handeln und zu leben haben, über andere zu entscheiden und damit deren leben und verhalten zu steuern.
genau diese gewalt, selbst zu urteilen und gemäß des eigenen urteils zu entscheiden, zu handeln und zu leben wird dem modernen menschen im werte-westen massiv entzogen. die modernste und fundamentalste form der enteignung.
herrschaft ist nicht mehr an offensichtliche körperliche gewalt gebunden. herrschaft bedeutet nicht mehr zwangsläufig widerstand generieren und brechen.
herrschaft bedeutet nicht einmal zwangsläufig unfreiwilligkeit der beherrschten.
herrschaft wird nicht mehr mit der faust ausgeübt, sondern mit dem kopf. die faust verschaffte dem beherrschten zumindest noch das wissen um sein beherrschtwerden. der kopf verschleiert ihm das wissen darum.
der kopf spielt im doppelten sinne eine zentrale rolle.
die effizienteste herrschaft ist jene, die die beherrschten selber bejahen. herrschaft überwindet heute nicht mehr die muskeln der beherrschten sondern ihre herzen und ihren geist.
die mittel der herrschaft sind so intelligent und subtil geworden, dass es zu einer gegenläufigen entwicklung kam. während ausmaß und umfang der herrschaft immer grösser wurden, wurde das bewusstsein um das eigene beherrschtwerden und der widerstand dagegen immer kleiner.
es gelten die sätze: „wer sich nicht bewegt, spürt seine fesseln nicht.“ [r. luxemburg] und “ ich fürchte mich vor dem tag, an dem die technologie über die menschlichkeit triumphieren wird. auf der welt wird es nur noch eine generation aus idioten geben.“ [a.einstein]. man sättige die menschen einfach nur ab, auf dass sie aufhören sich zu bewegen.
bedeutete erwachsenwerden einst sich der herrschaft der eltern zu entziehen um selbst damit zu beginnen zu herrschen, so hat sich das heute ins gegenteil gekehrt.
die eltern wurden entmachtet, sie herrschen nicht mehr. an ihre stelle ist das system, sind die machtstrukturen des kollektivs getreten.
das system beherrscht die eltern und die kinder. die kinder werden in abhängigkeiten vom system gebracht und vollumfänglich vom system beherrscht. rund um die uhr kontrolliert werden sie bei zeiten an die allmacht des systems gewöhnt. es gibt keine systemfreien räume mehr, sie lernen nie etwas anderes kennen.
im klassischen sinne wird das kind nie mehr erwachsen. es legt die fremdherrschaft über sich niemals mehr ab. das kind das zum erwachsenen wird beginnt nie damit selber zu herrschen, es wechselt nur seinen vormund.
erwachsensein beschränkt sich auf die übertragung der haftbarkeit. das system bestraft fortan nicht mehr die eltern sondern das ehemalige kind.
das kind war als kind freier denn als erwachsener, konnte als kind noch mehr herrschaft ausüben, denn als erwachsener.
das kind bleibt ewiglich kind, niemals mehr kommt es in den genuß jener freiheit und macht, die es gemäß eigener urteile denken, sehen und handeln lassen.
der mensch erduldet seine kognitive enteigung. was ihm – und das auch nur partiel – noch zugestanden wird, das sind äußerungen über sich selber, aber nicht mehr über die welt.
das system bietet nur eine option zur macht. die macht jener rollen, die das system selber offeriert. entmachtet man die systemunabhäbgige kreatur mensch nur in genügendem maße, obwohl diese ihrem wesen nach, nach macht strebt, so werden die vom system offerierten rollen zum maximalen verstärker jeder form der unterwerfung gegenüber der herrschaft des systems.
das system arbeitet mehrgleisig, parallel auf allen ebenen. dem kinde werden die vorbilder der eigenen herrschaft geraubt. und ohne die verehrung der eltern bleibt nicht viel vom pathos der eigenen ehre. statt dessen erfährt es mit den eigenen eltern von beginn an nur mehr vorbilder für das eigene sich beherrschen lassen.
das alles dominierende system zeigt dem kinde subtil und bei zeiten seine allmacht und die eigene ohnmacht. das kind wächst ganz „natürlich“ in seine position vollkommener ohnmacht hinein. die gier nach der kompensierenden macht einer rolle dominiert das leben.
es entsteht jenes klima des erduldens und gewähren lassens. die eigene beherrschung durch ein allmachtiges system wird als nicht in frage stellbares, natürliches phänomen verinnerlicht. drogen und virtuelle räume werden zu den letzten horten der flucht.
das individuum kapituliert in seinem streben nach freiheit. statt nach freiheit zu streben, strebt das individuum nur mehr nach mitteln und wegen den freiheitsverlust im verborgenen zu kompensieren.
der verlust des glücksgefühls über jede herausforderung der gefahr, der anstrengung und des widerstandes zu dominieren münden geradewegs in die drogensucht.
parallel dazu macht das system den menschen abhäbgig vom system. da werden immer neue bedürfnisse geweckt während man den menschen umgekehrt seiner autarkie beraubt. da werden menschen von dingen abhäbgig macht, die ihm nur das system bietet, dinge die der mensch eigentlich gar nicht braucht aber sie zu wollen angestiftet wird.
zentrales mittel der herrschaft ist das geld. geld steuert das verhalten des menschen gleich in mehrfachem sinne.
damit, dass verhalten nach und nach nur mehr auf käufliche optionen beschränkt wird, reduziert man die verfügbarkeit möglicher verhaltensoptionen so lange, bis nur mehr käufliche verbleiben.
durch diesen reduktiven prozess der verknappung von handlungsoptionen steigt der empfundene wert und drang zum vollzug der noch verbleibenden optionen. und damit steigt der wert des geldes.
optionen jenseits der erfassung und kontrolle durch das system verschwinden und das individuum gerät unter immer vollkommenere systemkontrolle.
mit der zunahme des bedürfnisses zum vollzug der so verbleibenden verhaltensoptionen steigt der drang zur verfügbarkeit von geld. der mensch wächst in eine logik hinein, in der verhalten zur käuflichen waren wird.
um über geld verfügen zu können, muss das individuum aber geld verdienen. um geld zu verdienen, muss das individuum arbeiten.
arbeiten ist wiederum eine form von verhalten, nicht irgendeine form sondern eine sehr zentrale form von verhalten. arbeit ist die am stärksten unter systemkontrolle stehende form von verhalten.
das individuum pendelt zwischen zwei welten des verhaltens. der welt des geld verdienens und der welt des geld ausgebens. dazwischen dehnt sich ein vakuum aus. geld verdienen und ausgeben formen den horizont dieser neuen welt von verhalten. eine welt die sich nicht gemäß der kreativität eigener urteile formt, sondern eine welt die den einzelnen nur mehr mit den zu übernehmenden urteilen anderer konfrontiert.
so trägt geld auf komplexe weise gleich mehrfach zur herrschaft über den menschen bei. wird nun die derzeit noch sehr dezentrale kontrolle über das geld selber mit der entwicklung hin zum digitalen zentralbankgeld massiv zentralisiert, so werden völlig neue kapitel der herrschaft über den menschen eröffnet.
durch die unterdrückung instinkartigen verhaltens und natürlicher gefühle kommt es zur übernahme von anerzogenen ersatzhandlungen, die wiederum unter der totalen systenkontrolle stehen und den menschen auch vermittels solcher surrogate dem system verpflichten. das system präsentiert sich als befriediger dieser bedürfnisse.
das system strebt in einem naturgesetzlichen sinne nach macht über den menschen und maximaler ausbeutung des menschen.
schließlich greift das system auch zum systematischen erzeugen von sucht. sucht wird zur schwester der abhängigkeit. digital virtuelle welten liefern mittlerweile alle formen der grenzenlosen befriedigung sonst unterdrückter animalischer antriebe von homo sapiens.
selbst chemische drogen wie alkohol, nikotin und jetzt sogar canabispräparate werden zu herrschaftszwecken genutzt.
herrschaft ist im doppelten sinne eine frage der mittel. da sind nicht nur die ausgefeiltesten methoden der wissenschaften, um menschen zu beherrschen, ohne dass sie es überhaupt noch bemerken oder gar widerstand leisten. nein die methoden sind so raffiniert, dass der beherrschte sogar beherrscht werden will.
genau darauf baut klaus schwab, wenn er sagt, „ihr werdet glücklich sein und nichts besitzen“. was nichts anderes bedeutet, als ihr werdet maximal abhängig sein und deshalb eurem gönner, eurer amme maximal dankbar und verbunden sein.
aber diese teuflische amme hat den menschen das wieder genommen, was ihn die frucht des verbotenen baumes einst schenkte. der baum der erkenntnis wurde gefällt. der neue teufel ist der, der den menschen das wissen um freiheit, die bereitschaft zur anstrengung und den mut sich zu widersetzen wieder nahm um sich den menschen so aufs neue zu versklaven.
herrschaft ist auch eine frage der finanziellen mittel, denn die anwendung der riesigen palette wissenschaftlich ausgefeilter methoden der herrschaft über den menschen sichert nicht nur enorme gewinne, sie kostet auch unsummen von geld.
nie zuvor verfügten so wenige menschen über soviel geld und nie zuvor gab es so viele und so effektive methoden zur herrschaft über die menschen. und nie zuvor wurden diese mittel auch so intensiv zur anwendung gebracht. eine winzige gruppe von menschen formt den alltag von mehr menschen als es jemals zuvor menschen überhaupt gab.
und obwohl die herrschaft dieser winzigen minderheit alle bereiche des alltages steuert, bleibt das system bei den selben alten worten von demokratie, freiheit, friede und selbstbestimmung. die sprachentwicklung blieb planvoll, vorsätzlich und absichtsvoll hinter der entwicklung der realität zurück, damit die beherrschten ihre beherrschung erst gar nicht begreifen können und wollen.
damit ist eine ebenfalls nie zuvor dagewesene kombination von mitteln, von geld und methoden und von will zur beherrschung aller in den händen so weniger.
die systemallmacht war nie zuvor grösser. das machtgefälle zwischen dem beherrschten und seinen beherrschern niemals steiler.
das bleibt nicht ohne konsequenz. das denken des menschen ist weit weniger rational organisiert, wie gemeinhin der eindruck erweckt wird. umdenken, initiieren, das „richtige“ zu denken ist keinesfalls nur eine frage der argumente.
umdenken, das „richtige“ zu denken, bedeutet nichts anderes als aufnahme, übernahme, bejahung eines bestimmten denkinhaltes.
gerät dieser denkinhalt erst einmal in den raum des denkens eines menschen hinein, so nimmt er einfluss auf das denken innerhalb dieses raums. es kommt zu anpassungsprozessen anderer denkinhalte an diesen inhalt. der inhalt wird integriert und färbt somit alles andere ein.
für die gedankenhygiene des einzelnen ist es also von enormer bedeutung, welche gedankeninhalte in seinen denkräumen den status von wirklichkeiten erhalten.
und genau das ist keine nur rationale frage, keine frage der vollständigen kontrolle durch das individuum selber! gerade deshalb wird immer wieder gerne so getan, als ob jeder für seine eigenen gedanken selber verantwortlich wäre. dem ist nicht so!
vollkommen irrationale mechanismen der angst und der liebe, mechanismen der aufweichung der abgrenzung des eigenen selbst, genauso wie mechanismen der unterwerfung des eigenen selbst, tragen ganz maßgeblich dazu bei, welche denkinhalte ein mensch in seine denkräume aufnimmt bzw. welche er daraus verbannt.
bei kommunikationsprozessen kommt dem status der beteiligten somit eine enorme bedeutung zu.
ebenso auch der anerzogenen haltung eines menschen, ob diese also ängstlich, unsicher, unterwürfig ist oder aber selbstbewusst und dominant. der unsichere übernimmt die inhalte des dominanten – nicht umgekehrt.
und obwohl das alles so ist, wie es ist, wagt man genau dort wo es am schlimmsten ist, im „hoch entwickelten“ westen, genau hier wagt man es noch immer von demokratie zu sprechen.
den fehlenden widerstand präsentiert man als demokratische zustimmung. die scheinbare zustimmung wird als indikator für demokratie herangezogen. aber demokratie kann nicht darauf beschränkt werden, dass widerspruch und widerstand ausbleiben!
demokratie setzt zwei gleichberechtigte optionen der beurteilung und bewertung im individuum voraus. SEINE zustimmung und SEINE ablehnung.
zustimmung und ablehnung sind entscheidungen des individuums. jeder versuch eine allgemein verbindliche form von korrektheit, von politischer korrektheit zu etablieren, entzieht die damit verbundenen entscheidungen genau jenem individuum und zerstört damit die demokratie.
alle staatsgewalt die den anspruch des schutzes der demokratischen grundordnung erhebt, müsste daher sofort und maximal entschieden gegen alle formen dieser umtriebe vorgehen!
zustimmung und ablehnung müssen souveräne akte des subjektes mensch sein! nur dann kommt ihnen eine demokratische relvanz zu!
wenn aber äußere strukturen und kräfte so auf den menschen wirken, dass diese akte der zustimmung und ablehnung unter solchen einfluss und in solche abhängigkeit von diesen äußeren strukturen geraten, dass die souveränität des individuums in seiner entscheidungsgewalt verlustig geht, dann kann das individuum mittels seiner bejahung und verneinung keine demokratisch relevanten entscheidungen mehr treffen.
das individuum wurde seiner demokratische legitimationskompetenz beraubt.
genau dorthin – in die abschaffung des subjektes mensch und der demokratie – führen die wege der transhumanisten, der vertreter des great reset, des weltwirtschaftsforums und der globalisten.