Lernen wird höchst unkritisch und in völligem Gegensatz zum eigenen Anspruch wahren lernens stets als höchst positiv dargestellt. Lernen sei das höchste dessen der mensch fähig wäre.

Doch Lernen ist nicht gleich Lernen. Es kann nicht nur sehr unterschiedliches gelernt werden. Es kann auch gelernt werden das Lernen zu verlernen.

Lernen ist ein Mittel kein Zweck. Gelernt wird im Dienste einer als zweck fungierenden Instanz. Wenn der Mensch also lernt so lernt er primär und ursprünglich im Dienste seiner menschnatur.

Nun kann lernen aber auch dazu dienen, den Menschen Von eben dieser seiner natur zu entfernen und zu entfremden. Der mensch lernt dann also den eigentlichen Sinn seiner lernbegabung durch einen anderen Sinngeber, durch einen anderen Zweck zu ersetzen. Schließlich lernt er dann nicht mehr im Dienste seiner menschnatur, sondern im Dienste seines neuen Herren!

Auch In diesem Fall lernt der Mensch als subjekt also durchaus, ja er leistet wirklich Arbeit und strengt sich an. Aber er wendet sich in seinem lernen gegen sich selber gegen seine menschnatur. Dazu lernt er zu allererst einmal genau das nicht zu erkennen.

Der Mensch kann durch lernen aber nicht nur dazu gebracht werden, Sinn und Zweck des lernens auszutauschen um damit sich selber und seine menschnatur zu zerstören, er kann durch lernen auch dazu gebracht werden sich zu unterwerfen, sich zu fürchten und darauf zu verzichten zu zweifeln oder Widerstand zu leisten.

Schließlich kann der Mensch durch lernen auch lernen an Inhalte zu glauben die zwar unwahr sind, von ihm aber für wahr gehalten werden Oder aber umgekehrt nicht mehr an Dinge zu glauben obwohl sie wahr sind. In allen diesen Fällen wird der Mensch dann sein Verhalten entsprechend dieser lerninhalte ausrichten.

Man sieht also lernen ist keineswegs gleich lernen. Lernen ist keineswegs automatisch positiv im sinne des lernenden. Lernen kann sich sehr schnell ins genaue Gegenteil dessen verkehren und ist damit die zentralste Grundlage der machtentfaltung weniger über ganz viele.

Gelernt werden muss insbesondere immer dann wenn man Menschen dazu bringen will dinge zu tun, zu glauben, zu wollen oder zu denken die sie von sich aus weder tun noch glauben, wollen oder denken würden.