die erschütternde unbelehrbarkeit der massen besteht darinnen, dass sie trotz unendlich viel besseren wissens im kriegsfalle immer und immer wieder glauben jene die regieren würden ihre völker in purer selbstlosigkeit und reiner liebe zu ihren untertanen in den krieg führen.
es spielt überhaupt keine rolle in wie vielen kriegen es genau umgekehrt war, in wie vielen geschichtsbüchern das genaue gegenteil steht. sie würden es ignorieren.
nirgends mehr als im krieg, also genau dann wenn die mächtigen ihre untertanen in der totalitärsten weise mißbrauchen, genau dann erkennen genau jene mißbrauchten es am wenigsten.
genau dann lassen sie sich am ehesten einreden, die reichsten und die mächtigsten wären deshalb so reich und so mächtig, weil sie so selbstlos und so liebevoll wären.
dieser glaubensautomatismus scheint stärker zu sein als jede offensichtlichkeit.
wie leicht ließe sich dieser irrsinn entlarven. wären die herrschenden tatsächlich das, als das sie sich präsentieren, wären sie so voller liebe und verantwortung für ihre völker, so hätten sie den krieg längst in bahnen gelenkt, in denen nicht die völker verheizt werden sondern die herrschenden selber.
würden sie ihre bomben nicht auf die hütten der ärmsten werfen sondern nur auf ihre paläste, würde sie nur die mächtigen der anderen seite abschlachten, kriege würden erst gar nicht beginnen.
würden jene die die kriege vom zaune brechen die selbstlosigkeit und liebe besitzen, mit der sie sich schmücken, dann wären sie es, die als erste und damit auch als letzte für den krieg mit leib und leben mit hab und gut zahlen.