Demokratie als Begriff ist von Demokratie als Zustand eines Systems zu unterscheiden!
Das herrschende Establishment benutzt den Begriff der Demokratie um den Zustand des Systems damit zu benennen und den Anspruch zu erheben das System wäre seines Zustandes nach eine Demokratie.
Der Kern der Demokratie ist aber ihre systemische Offenheit. Demokratie legt nicht fest welcher Art der Zustand eines Systems ist. Demokratie legt lediglich den Weg der Zielfindung für ein System fest. Der Zustand des Systems kann somit links oder rechts, konservativ oder liberal sein, entscheidend ist lediglich der demokratische Weg der Entscheidungsfindung für einen bestimmten Zustand des Systems.
Nun wird sich ein System insbesondere dann wenn es von außen maßgeblich in eine bestimmte Richtung gesteuert wird in seinem Zustand verfestigen. Der Zustand des Systems wird somit eine Eigendynamik entfalten. Eine Eigensynamik in dem Sinne, dass ein bestimmter Zustand mit einer bestimmten Machtelite und einer bestimmten Kultur verbunden ist.
Ein Wechsel des Systems wäre zwar nur der konsequente Ausdruck der Offenheit der Demokratie, diesem Wechsel steht allerdings die Eigendynamik des Systems um so mehr entgegen je stärker sich dieser Zustand verfestigt hat.
Damit entsteht das Paradoxon dass ein System das zwar auf demokratischen Wege entstand zum unmittelbaren Widersacher, zum erbitterten Feind der Demokratie wird. Nun nennen sich die Vertreter dieses Zustandes zwar Demokraten, so wie schon eingangs erwähnt, und sie verunglimpfen jeden, der den Zustand des Systems verändern will als Feinde der Demokratie, sind aber in Wahrheit selber die eigentlichen Feinde der Demokratie, da sie den erstarrten Zustand des Systems gegen jeden demokratisch bedingten Wandel schützen wollen.
Daraus resultiert also die unmittelbare Konkurrenz zwischen der Demokratie als Ursache des Zustandes des Systems und des Zustandes des Systems als Folge der Demokratie.
Die Konkurrenz zwischen der Demokratie und dem verfestigten Zustand des Systems ist eine sich gegenseitig ausschließende Konkurrenz, also eine Todfeinfschaft. Die angeblichen Retter der Demokratie befleißigen sich darin die eigentlichen Totengräber der Demokratie zu sein, während sie ihr eigenes Unwesen auf ihre politischen Gegner projezieren.
Sie setzen also ihren Zustand des Systems mit der Demokratie gleich und delegitimieren auf diese Weise jede Form von demokratischer Opposition die den herrschenden Zustand des Systens in Frage stellt.
Die Verfestigung des Zustandes erfolgt aber mittletweile nicht mehr nur von oben nach unten sondern auch in umgekehrter Richtung!
Grundlage und Voraussetzung der Demokratie ist das selbständig wahrnehmende, denkende und urteilende Individuum. Dieses Individuum ist eine Kulturleistung insbesondere der abendländischen Kultur. Durch massiv verändernde Einflussnahme auf diese Kultur wurde diese sensible Kulturleistung massiv geschädigt.
Dem modernen abendländischen Menschen fehlen die Voraussetzungen sich kognitiv autonom dem System gegenüber zu behaupten. Statt dessen wurde er einerseits in eine kognitive Form der Abhängigkeit vom System getrieben und andererseits seiner Motivation beraubt gestaltenden gar verändernden Einfluss auf das System zu nehmen.
Der Zustand des Systems hat der Demokratie somit die Grundlage entzogen eben diesen Zustand zu ändern!!
Der Zustand des Systems wird in den Augen der Bevölkerung durch seine Gleichsetzung mit der Demokratie zur Demokratie und jede Form von demokratischer Opposition gegen diesen Zustand wird für die Bevölkerung zur illegitimen Bedrohung der Demokratie.
Der Zustand des Systems verdrängt die eigentliche Demokratie. Der Zustand des Systems wird nicht nur von der herrschenden Elite stabilisiert sondern auch von der beherrschten Bevölkerung die sich einerseits nicht gegen den Zustand des Systens wenden kann, weil sie von ihm kognitiv abhängig ist und andererseits auch nicht die Motivation zur Änderung des Zustandes des Systems hat, weil sie die Absättigung ihrer Bedürfnisse mit diesem Zustand des Systems verknüpft.
Der Mensch, das einzelne Individuum erfuhr durch die massiven entwicklungspsychologischen Eingriffe des Systems eine massive Infantilisierung seiner Persönlichkeit.
Eltern und Familie wurden als Entwicklungsrahmen ausgehebelt, an ihre Stelle trat das allmächtige System, dem gegenüber sich das Individuum niemals emanzipieren kann.
Das System tritt aber nicht nur an die Stelle der Eltern und der Familie, es tritt auch an die Stelle Gottes. Das Individuum ist atomisiert isoliert und steht dem allmächtigen System ausgeliefert gegenüber.
Damit hat der Zustand des Systems der Demokratie alle Grundlagen entzogen. Durch die Abhängigkeit vom System und die Deklarierung des Systemzustandes als Demokratie, verschleiert das System seinen wahren Zustand.
Die Demokratie hat somit eine Entwicklung genommen mit der sie sich selbst wieder aufhebt.