Kriege werden von den mächtigen begonnen und beendet. Früher waren das Könige und der Adel, heute sind es Politiker.

Das wesentliche an den Kriegen, in der Neuzeit noch ausgeprägter als einst, ist der Umstand dass die die Kriege verursachen nicht die sind die die Kriege führen. Hier findet eine klare Arbeitsteilung statt.

Kriege führen und mit der Gesundheit gar dem Leben bezahlen, das tun die Beherrschten. Kriege verursachen und beenden, das tun die Herrschenden.

Die Beherrschten sind eine soziale Resource, ja die wesentlichste Resource der Herrschenden überhaupt. Man nennt das Verhältnis zwischen Herrschenden u Beherrschten zwar kein Besitzverhältnis, denn das würde Unruhe induzieren. Faktisch aber verfügen die Herrschenden über die Beherrschten wie über Eigentum.

Stets haben die Herrschenden mehr Macht und mehr Wohlstand als die Beherrschten und stets haben sie diese Privilegien nur deshalb, weil sie sie den Beherrschten entziehen.

Es ist somit ganz klar, dass die Abhängigkeitsverhältnisse genau entgegengesetzt zu den Verhältnissen der Verteilung dieser Privilegien liegen.

Es sind die Herrschenden, die in allen ihren Privilegien unabdingbar abhängig von den Beherrschten sind – nicht umgekehrt!!

Gerade deshalb befleißigen sich die Herrschenden unablässig darum den Beherrschten das genau gegenteilige Abhängigkeitsverhältnis zu suggerieren, sie in den Glauben zu versetzen, sie die Herrschenden seien das unabdingbare Gehirn der Massen und diese bräuchten die Herrschenden deshalb.

All dies offenbart sich nun besonders offensichtlich im Krieg. In Friedenszeiten entwaffnen die Herrschenden ihr Nutzvieh Mensch damit sich dieses nicht gegenseitig schädigt und so ihr Nutzen aus deren Leistungen nicht geschmälert wird.

Außerdem hätten Waffen in den Händen der beherrschten stets das Potential in sich, die Beherrschten dazu zu verleiten die Herrschaft der Herrschenden nicht ganz so widerstandslos hinzunehmen… und am Ende die tatsächlichen Verhältnisse zu erkennen und zu benennen.

Wenn dann aber Krieg ist, d.h. genauer gesagt, wenn die Herrschenden einen Krieg verursachen und den Kriegszustand ausrufen, dann erklären sie genau das, was in Friedenszeiten streng verboten war zur allgemeinen Pflicht. Dann müssen die Beherrschten plötzlich Waffen führen und benutzen und Menschen töten.

Der sich hieraus ergebende Widerspruch und Bruch mit den Gewohnheiten aus Friedenszeiten ist enorm!! Also müssen die Herrschenden Gründe finden, mit denen sie diesen enormen Widerspruch in den Augen der Betroffenen als Notwendigkeit und nicht als Willkürakt erscheinen lassen.

Das tun die Herrschenden stets auf die gleiche Art und Weise. Sie benutzen Propaganda. Sie bauen ein Szenario auf, das sich durch genau festgelegte Rollen kennzeichnet. Die eigene Seite verkörpert die absolut guten. Die feindliche Seite verkörpert die absolut bösen.

Der Feind ist der Teufel persönlich. Die einzige Chance sich vor ihm zu schützen ist die Waffengewalt. Der Feind bedroht – und das ist der ganz wesentliche Punkt – jeden einzelnen der Beherrschten. Daher muss der feind auch von den Beherrschten bekämpft werden, das ist deren Pflicht und eine absolute Notwendigkeit.

Die Herrschenden verbreiten also die Behauptung der Feind bedrohe die Beherrschten. Das ist natürlich genauso absurd, wie eben diese Beherrschten den Krieg überhaupt nicht verursacht haben und den Krieg keineswegs wollen. Der Feind hat also überhaupt keinen Grund die Beherrschten bedrohen zu wollen, ganz im Gegenteil. Geht es doch gerade darum die Besitzverhältnisse über die resource Mensch zu ändern. Die Feinde wollen sich neues Nutzvieh aneignen, da wäre es mehr als dumm dieses Nutzvieh zu vernichten.

Genau das aber suggerieren die Herrschenden unablässig, mehr noch sie erklären es zur gesetzlichen Pflicht die Verhältnis so und nur so darzustellen.

Sie tun das seit Generationen, weil sie genau wissen, dass die Verhältnisse vollkommen anders liegen, denn es geht im Krieg nur um die Interessen der Herrschenden und nicht um die Interessen der Beherrschten!

Der Kunstgriff den die herrschenden dazu anwenden ist eine begriffliche Manipulation. Sie vertauschen ihr „Wohl“ mit dem „Gemeinwohl“. Ein kleines Wortspiel und sie haben alle Macht der Welt über ihr Nutzvieh in den Händen – den sogenannten Ausnahmezustand.

Das was der Krieg in Wahrheit bedroht, das ist die Herrschaft der Herrschenden. Darum, um das Wohl der Herrschenden geht es und um nichts anderes!!!

Denn wenn sie den Krieg verlieren, dann werden nicht die Beherrschten ausgetauscht sondern nur die Herrschenden. Es wechselt einfach die Spitze. Die Beherrschten dienen jetzt einem neuen Herrn als Quelle seiner Privilegien.

Die Herrschenden haben es also geschafft durch die 6 Buchstaben des Wortes „Gemein“ das sie dem Wort „Wohl“ voranstellen, alles auf den Kopf zu stellen. Sie haben ihr Nutzvieh so konditioniert, dass es das Wohl der Herrschenden mit ihrem eigenen wohl, dem sogenannten Gemeinwohl gleichsetzen und sie haben ihr Nutzvieh sogar noch dazu gebracht, dass es dieses wohl der Herrschenden, also jener die an ihnen parasitieren und schmarotzen mit ihrem Leben schützen und verteidigen.

Dazu hat die Klasse der Herrschenden höchst kunstvolle kulturelle und juristische Konstruktionen erfunden und etabliert, die überall auf der Welt sicherstellen, dass die Beherrschten die Interessen der Herrschenden schützen, wenn es sein muss mit dem Leben und dafür gesorgt, dass dieses Verhalten als edel und gut gilt und jeder Zweifel uns Widerstand kollektiv verurteilt und bestraft wird.