Die Frage ist, wird ein Lebewesen wie der Mensch überhaupt die Frage nach Werten im klassischen Sinne stellen, wenn dieses Lebewesen in seinem streben nach Lust also der maximierung positiver verstärker stetige absättigung erfährt?
lautet die Antwort auf diese Frage NEIN, so wird dieses Lebewesen auch keine aus mangelnder absättigung resultierende Wertkonstrukte entwickeln.
Sehr viel wesentlicher aber ist der Umstand, dass dieses Lebewesen, ohne entsprechende wertkonstrukte, nicht mehr zu dem Anspruch der allgemeingültigkeit seiner wertkonstrukte gelangt.
Als soziales Wesen wird dieser Mensch mit der Existenz anderer Menschen konfrontiert. Um an die Verbindlichkeit der eigenen wertkonstrukte glauben zu können, müssten diese für alle Menschen gelten. Folglich wird der einzelne diese allgemeine Verbindlichkeit zumindest für alle jene fordern, die seine unmittelbare und mittelbare soziale Umwelt bilden.
Dieses Lebewesen wird also politisches interesse für die Gesellschaft entwickeln und politische Einflussnahme fordern um eben seinen wertekonstrukten die für ihn bedeutsame Relevanz zuteil kommen zu lassen.
Mit anderen Worten ein derart geprägtes Lebewesen Mensch wird sich nicht widerspruchslos fügen und von oben verwalten, steuern und beherrschen lassen.
Ganz im Gegensatz zu jener Art Lebewesen Mensch, deren absättigung stets gewährleistet war. Hier bestand keine psychologische Notwendigkeit zur Entwicklung derartiger wertekonstrukte.
Das Interesse an politischer Einflussnahme ist entsprechend völlig anderer Art und wird primär auf Sicherstellung der Aufrechterhaltung der eigenen absättigung Zielen.
Wenn sich die absättigung dann auch noch von der realebene und von der sozialen Umwelt löst, reduziert sich die empfundene Relevanz politischer Einflussnahme noch um ein weiteres.
Für globalistisch orientierte zentralistische massenbeherrschung und -Steuerung kommt derartigen entwicklungspsychologischen Mechanismen also eine enorme Bedeutung zu!