Was eigentlich tut das system mit seinen Kindern? Welcher Art ist die systemerziehung?

Das System vermittelt dem heranwachsenden ganz bestimmte Inhalte. Inhalte im sinne eines bestimmten welt- und Selbstbildnis, sowie Inhalte im sinne bestimmter Werte bzw. Werte genannter Vorstellungen.

Zur Vermittlung dieser Inhalte werden lustkonsum und scheinbare Befreiung von autorität instrumentalisiert. Der hedonistische lustkonsum versetzt den Menschen in eine suchtartige Abhängigkeit hiervon und somit in eine grenzlose loyalität gegenüber dem System, das dem individuum diesen lustkonsum sichert und ermöglicht.

Die parallel dazu erfolgende scheinbare Befreiung von autorität im sinne einer möglichst frühzeitigen aushebelung der elterlichen autorität führt ebenfalls zur loyalität gegenüber jener Instanz, die die ursprüngliche und sinnlich unmittelbar erfassbare elterliche autorität ausschaltet.

Gleichzeitig erwächst in dieser scheinbar befreienden und gönnerhaften Instanz völlig unbemerkt eine ungleich mächtigere, ja allmächtige autorität, der gegenüber sich das Individuum später völlig isoliert wiederfindet.

isoliert deshalb, weil das system qualität und Quantität des bindungsvermögens mit der frühzeitigen entmachtung der eltern schwächt. Und den menschen mittels des schon genannten hedonistischen lustkonsums in der Weise auf sich selbst beschränkt, wie der Konsum von lust ein grundsätzlich subjektives und somit ein das individuum isolierendes Phänomen ist.

Der so geprägte Mensch steht nun einer gottgleichen systemallmacht gegenüber, von der er vollkommen abhängig ist. Einer autorität die ihm ungleich autoritärer und völlig alternativlos die vom system verordnete lebensweise aufgezwingt.

parallel dazu interpretiert dieses individuum seine individuellen Erfahrungen im Rahmen genau jener kognitiven instrumente von welt- und Selbstbild, die ihm vom System eingeprägt wurden.

Ausgehend von diesen durch und durch subjektiven Perspektiven allgemeiner Betrachtungsweisen, wird der objektive charakter der tatsächlichkeit sämtlicher konkreten Erfahrungen auf die antrainierten subjektiven Betrachtungsweise übertragen, was dazu führt, dass nun auch diese im sinne objektiver tatsächlichkeiten verstanden werden.

Das System der menschlichen Erkenntnis strebt nach selbstbestätigung, so dass es nur der anfänglichen Ausrichtung bedarf, um die vom System erwünschte Entwicklung zu erreichen.

Der Mangel an eigenen Erfahrungen, die angewiesenheit auf die von den systemmedien vermittelten Inhalte, die abhängigkeit vermittels lustfixierung, die Isolation, der Mangel an Autonomie der eigenen Persönlichkeit sowie die Einheitlichkeit der kognitiven instrumente resultieren in jener allgegenwärtigen Gleichschaltung und dem Verlust von Pluralität.