Wenn man Menschen so gewaltentfremdet und so friedfertig macht wie es der Fall ist, dann werden sie sich vieles einfach gar nicht vorstellen können.

Wenn es dann doch geschieht, werden sie so schockiert sein, dass sie das was geschieht so sehr verurteilen, dass sie gar nicht fragen, was da eigentlich genau geschieht.

Für sie entscheidend ist das offensichtliche, das was so enorm gegen ihr Vorstellungsvermögen verstößt. Wenn sie es dann verurteilen, so bringen sie keine moralische Beurteilung hervor, es ist für sie keine Frage von Gerechtigkeit. Es ist für sie zu aller erst eine Frage der Verletzung ihrer eigenen kognitiven Grenzen.

sie verurteilen deshalb zu aller erst nicht den im Hintergrund agierenden drahtzieher, denjenigen der am Ende alles so eingerichtet hat, dass der der jetzt an den Pranger gestellt wird, gar nicht den eigentlichen Täter verkörpert sondern selber nur ein Opfer ist. Nein sie verurteilen den der das tabu bricht, dem sie sich unterwarfen.

Es geht also um einen tabubruch. Eine kollektive tabuisierung führt auch zu einer definierten Exklusivität des dieses tabu vertretenden kollektivs, was wiederum der Übernahme des tabus durch die einzelnen Mitglieder des kollektivs förderlich ist. Der Einzelne der sich dem tabu nicht unterwirft gehört nicht dazu, er wird sozial ausgegrenzt.

Damit ist ein bewertungsrahmen und eine kollektive Gleichschaltung des Urteils bewerkstelligt, die die bewertung aller nachfolgenden Informationen bereits festlegt und somit zu einer sich ständig verdichtenden Gesamtbewertung führt.

tabuisierung liefert also all denen, die sich diesen tabus kognitiv nicht unterwerfen enorm mächtige instrumente der massenmanipulation.