der Begriff des Verbrechens als politischer Waffe. Insbesondere sich westlich nennende Kräfte und unter diesen wiederum jene, die diesen sogenannten westen dominieren, instrumentalisieren den Begriff des Verbrechens.

Das Konzept der menschenrechte kann also nicht nur dazu instrumentalisiert werden im verbunde mit der Strategie des Teilens und herrschens nach belieben in andere Länder einzufallen, ebenso gut lassen sich damit bestimmte Ethnien, Kulturen oder Nationen so sehr mittels des vorwurfes von verbrechen belasten, dass sie daran zugrunde gehen.

Man bezichtige also eine bestimmte Gruppe des Verbrechens des völkermordes mit der Konsequenz, dass am Ende eben diese bezichtigte Gruppe selber zum Opfer im sinne des völkermordes wird.

Ganz eben so wie es zu erwarten wäre, wenn es so wäre, konstruiert der besagte heilige westen bzw. dessen führende Kräfte alle geschichtlichen betrachtungen stets so, dass sie sich niemals gegen eben jene richten können, die sich dieser Waffe bedienen.

Für jedes Verbrechen in der langen Geschichte des westens werden Umstände und verhältnisse konstruiert, die jeden Vorwurf des Verbrechens vereiteln.

Und während man den eigenen ethnozentrismus so verpackt, dass seine Forderungen als scheinbare notwendigkeiten oder gar Vorteile für alle erscheinen, man sich also geschickt hinter einem wir versteckt, argumentiert man, wenn der Gegner genau das gleich will nun damit, dass man Gegensätze zwischen jenem wir und dem Gegner suggeriert.

Geradezu umgekehrt zur eigenen Selbstentfaltung arbeiten die Architekten der westlichen Geschichtsschreibung, wenn es um jene geht, die mit der psychologischen Waffe des vorwurfs des Verbrechens bekämpft bzw. Vernichtet werden sollen. Hier gilt der Grundsatz des zweierlei Maß.

dass es sich tatsächlich um eine Waffe, ein sehr scharfes Schwert handelt und um eine Art der kriegsführung, das zeigt sich schon daran, dass bei diesen Methoden jeder Spaß aufhört und mit allen Mitteln eben genau jene absolute unanzweifelbarkeit durchgesetzt wird, die erst die Grundlage dieser Art Waffe ist.

Um also eine bezichtigung im Sinne einer psychologischen Waffe wirksam werden zu lassen, muss die Anklage den Status einer Tatsache erlangen.

Um eine Aussage in den Status einer Tatsache zu erheben, muss jeder Umgang mit der aussage im sinne einer Aussage unterbunden werden.

Natürlich wird der umgang mit keiner tatsächlichen Tatsache als tatsache zwangsweise durchgesetzt.

In diesem Falle aber geht es ja auch nicht um den Status des Tatsachenseins als solchem, sondern um die von diesem Status ausgehenden Wirkungen.

In gewisser Weise ähnelt die psychologische Waffe der Bezichtigung also dem wesen des Geldes.

Das Geld an sich ist so wertlos, wie eine Aussage keine Tatsache ist.

Das geld gewinnt seinen Wert, der ihm eigentlich gar nicht zukommt erst dadurch, dass alle daran glauben.

Und die Aussage gewinnt ihre Wirkung als Waffe erst dann, wenn alle an die Tatsache glauben. Und genau deshalb muss der Status der Tatsache mit allen Mitteln durchgesetzt werden.

Glauben besitzt daher tatsächlich die Kraft Berge zu versetzen bzw. Tatsachen zu erschaffen. Dies gelingt aber nur, wenn das kognitive System eines kollektivs diesen Glauben so ganzheitlich und effektiv pflegt, dass an diesem Glauben bzw. Der aussage eben so wenig Zweifel bestehen, wie an den Entitäten, die im umgekehrten Sinne in völliger unabhängigkeit vom Glauben daran zu existieren scheinen.

Immer dann also, wenn es darum geht Konkurrenten auszuschalten oder Feinde zu vernichten oder beides, immer dann wird diese psychologische Waffe gezogen.

Es ist eine Waffe, die einen mehrfachsprengkopf trägt. Sie schaltet das eigene Lager gleich. Sie verpflichtet das eigene Lager dem eigenen krieg bzw. Dem Kampf gegen diesen Konkurrenten. Dabei ermöglicht diese Waffe es dem eigenen Lager sich prinzipiell uneigennützig zu fühlen und als selbstlos für das wahre und gute einzutretend.

Wohingegen dem Gegner bzw. Dem Konkurrenten genau alle jene Eigenschaften genommen werden, die ihn zum Empfänger von empathie werden lassen könnten. Mit anderen Worten, der Gegner wird entmenschlicht.

Wer immer also nach verbrechen gegen die Menschlichkeit sucht, der müsste zu allererst jene verfolgen, die der entmenschlichung des Gegners das Wort reden.

Damit nicht genug das eigene Lager zu stärken, trägt diese Waffe auch Sprengköpfe, die das feindliche Lager bzw. Das Lager der Konkurrenz erreichen und dort massivste psychologische Schäden anrichten.

Schäden in dem Sinne, dass sie im feindlichen Lager genau die gegenteilige, jede einheit zersetzende Wirkung entfalten.

Begreift man kollektive im gesellschaftlichen Sinne als psychologische grössen, als Wirklichkeiten deren Wirklichkeit auf der Wirksamkeit von einheit Stiftender Identität beruht, so greifen Bezichtigungen genau jene einheit stiftende Identität an.

Der Einzelne wird sich vom kollektiv lösen, ihm seine Solidarität entziehen, um sich nicht selbst vermittels der eigenen identität mit eben jenen Vorwürfen zu belasten, die dem kollektiv zu geschrieben werden. Die Einheit des kollektivs zerbricht, der konkurrent und Gegner ist ausgeschaltet, noch bevor der erste Schuss fällt.

Sobald der Mensch also auch nur im geringsten jenes Maß an erkenntnisfähigkeit erlangt hat, das sein Verhalten in Abhängigkeit vom Status seiner Erkenntnisse setzt, greift die Wirksamkeit dieser psychologischen Waffe.