es fing ganz unschuldig an, mit naturschutz, artenschutz, umweltschutz und gipfelte schließlich im klimaschutz.
das klima soll nun also gefährdet sein. politiker, regierende, mächtige lieben es wenn etwas gefährdet ist, denn es ermächtigt sie zum „schützen“, weniger im sinne des verbes als viel mehr im sinne eines substantivs.
vorher war die natur, einzelne arten und die umwelt gefährdet. mit dem klima allerdings erreichte die gefährdung endlich den menschen. das klima muss also geschützt werden um den menschen zu schützen. anders formuliert, das klima bedroht den menschen, wenn es nicht geschützt wird. ein freibrief der macht!
das klima ist gross, so gross wie der planet. der einzelne ist nichts im vergleich dazu. damit kam es zum historischen paradigmenwechsel. oberster primat des regierungshandelns ist nicht mehr der konkrete mensch, wohlergehen und freiheit des einzelnen bürger eines staates, sondern das klima.
das klima hat den menschen entthront. nach all den vorausgehenden entthronungen des menschen, durch psychologie und biologie, folgte nun die politische entthronung des menschen.
politisches handeln hat einen neuen primat, das wohlergehen des klimas. der traum aller herrschenden wurde war, sie sind nicht mehr den von ihnen regierten verpflichtet sondern dem klima. mit dem verweiss auf das klima können sie dem bürger alles verbieten und alles vom bürger fordern.
die abkehr vom menschen, vom bürger, vom volk, ändert alles im staat. über dem reichstagsgebäude dürfte nicht mehr stehen: „dem deutschen volke“. statt dessen müsste es heißen: „dem klima“. der amtseid müsste nicht mehr heißen, „dem wohle des deutschen volkes“ sondern „dem wohle des klimas“.
der mensch ist entthront, es geht nicht mehr um wohlergehen und freiheit der lebenden, sie werden vom zweck, vom souverän zum mittel. indirekt soll es um das überleben jener gehen, die es noch gar nicht gibt, um jene die es gibt nun entmachten und bevormunden zu können, was nichts anderes bedeutet, als sie ihrer freiheit zu berauben.
sie haben nicht mehr die freiheit nach ihrem persönlichen glück zu streben, statt dessen haben sie die pflicht dem klima zu dienen. und weil das klima so gross ist, verlagert sich diese neue macht über die menschen auf überstaatliche institutionen. institutionen die schon lange daran arbeiten, die nationalstaaten machtpolitisch zu beerben.
die regierung steht nicht mehr in der pflicht ihrer bürger, sondern in der pflicht des klimas. der bürger hat seine souveränität und mündigkeit verloren, die regierenden, die mächtigen haben souveränität und mündigkeit im namen des klimas wieder an sich gerissen…
der strategische kern dieser entwicklung besteht in der verabschiedung vom menschen.
zweck und feind der politik sind nicht mehr menschen. der mensch im inneren des staates hört auf zweck zu sein und der mensch außerhalb des staates hört auf der feind zu sein.
an die stelle des äußeren feindes ist ein sogenannter virus getreten. an die stelle des inneren zweckes ist das klima getreten.
damit fällt der unterschied zwischen den menschen im innen und im außen. mit dem wegfall der unterscheidung der menschen im innen und außen wird dem nationalstaat die grundlage entzogen.
so wie kampf und schutz, der kampf nach außen und der schutz nach innen die grundlage aller regierungsmacht bilden, so strebt keiner mehr, als eben jene regierungen nach den neuen quellen der macht.
die neuen quellen der macht heißen: kampf gegen den virus und schutz des klimas. ein strudel in dem das eigene volk umweigerlich vom zweck zum mittel wird um sich und damit den nationalstaat schließlich ganz aufzulösen.
so wenig der einzelne mensch dann noch zweck sein kann, so wenig relevant werden dann auch seine meinungen werden.
der mensch hört schließlich auf ganzheit, subjekt zu sein und wird zum teil der neuen kollektiven ganzheit. der begriff der demokratie verliert seinen sinn.