Demokratie war ein system dessen zweck die sicherstellung der meinungsfreiheit des einzelnen gegenüber den zwängen des systems war. Der schutz der freiheit des einzelnen zu denken und zu sagen was er will als systemzweck.

Dies ist nur solange möglich und sinnvoll, wie das system den prozess des denkens und urteilens in den händen des volkes, also den einzelnen menschen belässt, nur solange wie der informationsfluss im system von unten nach oben gerichtet ist.

Dies wandelt sich konsequenter weise ins gegenteil, wenn sich die richtung des informationsflusses umkehrt, wenn das system das denken und urteilen nicht mehr beim einzelnen ansiedelt, sondern bei systemimanenten strukturen wie der sogenannten wissenschaft. dann übernehmen bestimmte „wissenschaftler“ und mittlerweile computer unter der kontrolle der systeminstitutionen bzw. derer die diese stellen besetzen bzw. kontrollieren das denken und urteilen.

Entsprechend ist demokratie mittlerweile ins genaue gegenteil dessen verkehrt, was sie einst sein sollte. Heute ist demokratie ein system dessen zweck in der sicherstellung der freiheit des sytems bei der durchsetzung der systemmeinung gegenüber den abweichenden meinungen der einzelnen und damit des volkes besteht. das volk und der einzelne haben heute gemäßen den vorgaben des systems zu denken und zu urteilen.

Der ort von denken und urteilen ist von den vielen, also vom volk in gestalt der vielen einzelnen auf die wenigen systemrepräsentanten und -komponenten verlagert worden. das ist eine grundlegende veränderung. somit ist auch der prinzipielle pluralismus der meinung beendet.

Während der zweck der alten demokratie also zumindest noch den anspruch erhob im schutze des meinungspluralismus zu bestehen, besteht der zweck der neuen demokratie in der beseitigung und unterdrückung eben dieses pluralismus zu gunsten eines systemischen meinungsmonopolismus.

die parteien haben den staat okkupiert, der staat hat seine unparteilichkeit verloren und ist zum instrument der parteien degeneriert.

die ursprüngliche bedeutung der politischen parteien bestand im ausdruck von parteilichkeit, also im repräsentieren unterschiedlicher meinungen und somit zusammengefasst im ausdruck des pluralismus der meinungen.

mittels parteilichmachung des staates und singularität des staates haben die parteien den staat zum repräsentanten ihrer und somit der einzigen legitimen meinung degradiert.

die staatlichen institutionen wurden damit derart korrumpiert und instrumentalisiert, dass die herrschenden parteien kritik und widerstand gegen ihre parteiliche meinungen zur kritik am staat und seinen institutionen umdeuten. die parteien bedienen sich daher des staates als mittel ihrer politischen macht.

damit ist opposition per systemdefinition unmöglich geworden. systeme die opposition zur politik der herrschenden zu unterbinden versuchen nennt man diktaturen. dabei spielt es keine rolle wie die herrschenden ihre maßnahmen begründen und rechtfertigen, noch spielt es eine rolle welche richtung ihre maßnahmen haben. auf diese weise ist das system ist zur diktatur mutiert.

das system hat also eine entwicklung genommen, in der eine bestimmte meinung, genauso wie einst in sozialistisch kommunistischen zeiten und regiemen nicht mehr als meinung sondern als wahrheit und notwendigkeit deklariert wird.

entscheidend für den diktatorischen charakter dieses systemprinzips sind weder die politische orientierung noch die bezeichnung solcher systeme. entscheidend sind der prinzipielle ausschluss des meinungspluralismus und die prinzipielle bezeichnung von meinungen als wahrheiten.

Meinungen werden in solchen systemen immer zu wahrheiten umdeklariert. Zweifel und kritik an solchen wahrheiten werden in solchen systemen immer kriminalisiert. politische entscheidungen werden in solchen systemen entsprechend als alternativlose notwendigkeiten diktatorisch durchgesetzt.

genau dieser punkt ist mittlerweile wieder erreicht. meinungen werden wieder zu wahrheiten, zu „wissenschaftlich begründete wahrheiten“ überhöht und zur rechtfertigung von „notwendigkeiten“ in form von zwangsmaßnahmen des systems gegenüber den bürgern verwendet.

da die systemmeinung ja „wissenschaftlich“ gebildet wird, wird sie zentralistisch gebildet, kontrolliert und verordnet. somit ist der prozess des informationsflusses in sein gegenteil verkehrt. die systemmeinung fließt nicht mehr von unten, vom volk, von der vielzahl der einzelnen nach oben, sondern umgekehrt von oben, unter der regie und kontrolle der mächtigen im system nach unten ins volk. dazu wurde ein subtiles und allumfassendes system der meinungssteuerung und – verbreitung entwickelt und eingesetzt.

damit ist das volk nicht mehr der kopf des systems. das denken wird nicht mehr dem einzelnen überlassen sondern zentral durchgeführt. Mit einem enormen propagandaaufwand wird dem volk aber suggeriert, daß es noch immer umgekehrt so wie es einst wäre und dass das volk glaubt, dass es das selber wolle, was es in wahrheit nur soll bzw. nur muss.

jede erkenntnis dieser verhältnisse führt beim einzelnen zur erkenntnis seiner totalen machtlosigkeit und der erkenntnis des hochgradig illusorischen charakters seines sogenannten demokratischen weltbildes. das ausmaß der von dieser erkenntnis ausgehenden psychischen belastungen ist für den einzelnen derart enorm, dass derartige erkenntnisse von ihm im rahmen seines psychischen selbstschutzes regelmäßig vermieden und unterdrückt werden.

Das volk ist in solchen systemen nicht mehr der souverän weshalb solche systeme keine demokratien mehr sind. Zur verhinderung der erkenntnis derartiger entwicklungen und verhältnisse verschleiern derartige systeme ihre tatsächlichen strukturen durch aufrechterhaltung alter, nicht mehr passender vokabeln für die elemente und prozesse solcher systeme. Würden die passenden bezeichnungen benutzt, so bestünde schließlich das risiko des widerstandes durch das volk noch während solcher entwicklungen, also noch bevor sich derartige entwicklungen ausreichend stabilisiert haben.

dies hat zur konsequenz, dass sich das system mit allen seinen institutionen ungestört so weit in die diktatorische richtung bewegen kann, dass eben jener überschwellige punkt systemischer gewalt gegen das volk erreicht wird, der das volk nicht mit dem prozess seiner absetzung als souverän sondern der tatsache seiner absetzung als souverän konfrontiert.

Damit ist die phase der konfrontation erreicht in der sich widerstand nicht mehr in worten und verhandlungen sondern nur mehr in taten, genauer gesagt im praktischen widerstand in aufruhr, unruhen, gewalt und bürgerkrieg äußern kann.