die globalistischen tendenzen hinsichtlich der nächstenliebe weißen einen grundsätzlichen, unüberwindbaren konflikt mir der demokratie auf. die transformation der nächstenliebe zur fernenliebe.

grundsätzlich bewirkt jede form der berücksichtigung kollektiver interessen eine beschränkung der individuellen interessen.

kern der demokratie ist nun aber nicht das kollektive interesse sondern das individuelle interesse, ja der konflikt zwischen eben diesem individuum und dem kollektiv. ein konflikt dessen lösung zu gunsten des individuums erfolgt, wird als demokratie bezeichnet.

demokratie bedeutet also die aufrechterhaltung der souveränität des einzelnen gegenüber den machtansprüchen des kollektivs. das kollektiv hat in demokratischen systemen nicht das recht das individuum so weit zu entmachten, dass sich die rolle des subjektes vom individuum auf das kollektiv bzw. das system verlagert.

in demokratien muss das individuum, und zwar nicht einzelne individuuen sondern alle individuen, ein maß an souveränität behalten, dass man beim individuum noch von einem subjekt sprechen kann. weder das system noch das kollektiv haben in demokratien das recht das individuum zum objekt zu erniedrigen.

dies ist somit zwar eine ermessensfrage, also eine frage des mehr oder wenigers, im ökologischen sinne aber auch eine frage des toleranzbereiches. es gibt also notwendige minima und maxima.

dieser konflikt steht nun im zentrum der coronaagenda. das ist das, worum es global und im wesentlichen geht. es geht um eben diese verschiebung der souveränität des individuums über die grenzen des toleranzbereiches, über das minimum hinaus. jenseits des toleranzbereiches gibt es keine existenz des subjektseins des einzelnen mehr.

die summe der teile hat einen grad und eine qualität der vernetzung erreicht, die die summe der teile zu einem ganzen erhebt.

dieses neue ganze strebt, so wie für ganzheiten charakteristisch, nach regulatorischer souveränität.

somit entsteht eine regulatorischer konflikt zwischen der souveränität der einzelnen teile und der neuen ganzheit. auf grund der absoluten übermacht der neuen ganzheit, handelt es sich bei diesem konkorrenzkonflikt um einen konflikt von existenziellem ausmaß. einen für die souveränität des einzelnen existenziellen konflikt.

ein ganz wesentliches element bei diesen globalistischen bestrebungen ist die transformation der nächstenliebe zur fernenliebe. besagte agenda schafft den spagat zwischen der zerstörung der sinnhaftigkeit eines begriffes einseits und der instrumentalisierung dieses begriffes andererseits.

liebe ist ein ausdruck der konkreten verbundenheit zwischen konkreten menschen. diese „liebe“ genauer gesagt der begriff der „liebe“ wird von der globalistischen agenda zwar instrumentalisiert, gleichzeitig aber wird die basis der liebe, die bindung zerstört.

der konkrete mensch verliert im umkehrschluss zur abstraktion der liebe ebenfalls seine existenz und reduziert sich in gleicher weise zur abstraktion des menschen. mit der absteaktion des menschen verlieren dann auch subjekt und souveränität ihre existenz. das gesamte psychosohiale system der demokratie kollabiert.

systematisch werden alle prozesse unterbunden, die zu naturgegebener nähe und bindung führen.

die von der nächstenliebe implizierte einschränkung der souveränität des einzelnen ist somit grundlegend antidemokratisch, da sie sich eben gegen die souveränität des einzelnen wendet.

das fundamentale gegengewicht zu dieser souveränitätsverletzung des einzelnen und somit zu jener antidemokratischen orientierung der nächstenliebe besteht in der nähe und damit in der naturgegebenen bindung zwischen eben diesem nächsten und dem einzelnen selbst.

bindung und nähe als konkrete inhalte der nächstenliebe sind die basis zur abstraktion der liebe als solcher. ohne bindung und nähe verliert liebe somit ihren sinn. somit ist liebe die umkehrung jener orientierung, die das wesentliche eines phänomens nicht im konkreten sondern im abstrakten sucht.

die transformation der nächstenliebe zur fernenliebe, bedeutet also die reduktion der liebe auf eine sinnleere, reine abstraktion der konkreten liebe.

mit der ferne in der fernenliebe verliert die liebe die nähe und damit die bindung. die nähe zu dem sich einschränkenden individuum geht verloren. das objekt der liebe verliert seine nähe zum subjekt bzw. der einzelne, das subjekt verliert seine nähe zum objekt. damit schränkt sich der einzelne in der nächstenliebe nicht mehr um seines konkreten selbst willen ein.

die einschränkung des einzelnen erfährt somit eine prinzipiell antisouveräne ausrichtung. die nähe zum objekt der einschränkung kompensiert die einschränkung des subhektes nicht mehr.

der einzelne hat durch die ferne, die fehlende nähe immer weniger gemein mit eben jenem konkreten menschen, um dessenwillen er sich einschränken soll.

je ferner also jene fernen sind, desto mehr verletzt diese fernenliebe die souveränität des einzelnen und somit den geist der demokratie.

globalismus ist somit eine grundsätzlich antidemokratische agenda. eine agenda die das subjektsein des einzelnen schritt für schritt in ein objektsein des einzelnen verwandelt.

die grösse der schritte wird dabei so gewählt, dass sie nie größer werden, als die schwelle zum widerstand.

der abstand der schritte wird dabei so gewählt, dass der jeweils vorausgehende schritt gerade so lange bestand hatte, dass er als gewohnheit etabliert werden konnte.