das deklarierte fundament des gegenwärtigen systems ist die würde des einzelnen, das heißt der einzelne, das individuum.
das individuum ist eine singuläre größe, eine konstante. eine qualitative wie quantitative konstante. eine konstante die in relation zum system jedoch immer kleiner wird.
das individuum war das fundament, aber es hört gerade auf das fundament zu sein. es hört auf das fundament zu sein, seit das individuum aufgehört hat, die einzige systemische quelle von ganzheitlichkeit zu sein.
mittlerweile steht die pyramide daher auf dem kopf. das ehemalige fundament schrumpft auf die breite einer spitze und die einstige spitze wuchert immer weiter in die breite. in der folge muss die pyramide kippen und ein neues fundament erhalten.
das grundgesetz deutschlands wird von kritikern dieser entwicklungen immer wieder angeführt. mit einer gewissen naivität, so möchte man sagen.
so wie das grundgesetz unter der totalen kontrolle der sieger-mächte entstanden und verordnet wurde, so war es weniger zweck als mittel.
die enorme betonung des individuums und seiner würde als mittel zur endgültigen beendigung des machtstrebens des deutschen systems.
das individuum in seiner würde wurde also gestärkt um das deutsche system damit gering zu halten.
mit flüchtlingen, klima, corona und ukraine hat sich das system längst aus dieser umklammerung befreit. das rekurieren auf den geist des grundgesetzes erscheint daher wie eine illusion.
eine illusion die sehr deutlich eine solche werden wird, wenn nicht massivst und sofortig gegengesteuert wird!!
allein von wem ist die frage, wenn das individuum der eigenen würde weniger wert beimisst, als der unverzüglichen absättigung der seiner bedürdnisse und begehrlichkeiten.
die fähigkeit mangel und härten im dienste abstrakter werte und der eigenen würde und freiheit zu ertragen wurde schließlich systematisch vernichtet.
der weg weg vom individuum seiner würde und seiner rolle als fundament erscheint somit unumkehrbar.
hier entfalltet sich ein naturgesetz, ein naturgesetz der komplexität. entitäten wechselwirken miteinander. sobald vergrößerungen in der komplexität der wechselwirkungen eine vergrößerung in der stabilität der existenz und der effizienz einer entität bewirken, entstehen neue ebenen der ganzheitlichkeit, welche sich die nun untergeordneten, ehemals freien ebenen einverleiben.
diese, sich mit naturgesetzlichkeit vollziehende entwicklung beschreibt den gegenwärtigen prozess. das individuum hat das monopol der ganzheitlichkeit verloren und wird von der ehemaligen ebene der ganzheit zum teil einer neuen übergeordneten, technologischen ganzheit.
wir können somit heute nicht nur vom untergang der kultur des abendlandes sprechen, was zweifels ohne der fall ist. wir müssen heute auch noch vom untergang des menschen als natürlichem lebewesen und vom untergang dieses menschen als autonomem ganzheitlichen subjekt sprechen.
das system hört auf eine funktion des individuums mensch zu sein. statt dessen unterwirft sich das system eben dieses individuum und macht den menschen so zu einer funktion des systems.
eine entwicklung die so gefährlich ist, weil sie keinen ausreichenden widerstand erfährt. sie erfährt keinen widerstand, weder weil sie nicht existent ist, noch weil sie zu geringfügig ist.
sie erfährt keinen widerstand, weil sie sich einerseits durch ihren abstrakten charakter dem vorstellungsvermögen des geistes entzieht und andererseits durch die latenz ihres wirksamwerdens auch ihrer simplen wahrnehmung entzieht.