wie kommt es eigentlich, dass sich der prozess der meinungsbildung zu einer inversen blase entwickelt hat.

kristallisierte sich die öffentliche meinung einst aus einem induktiven prozess der vielen individuellen meinungen zu der einen gemeinsamen meinung, so hat sich dieser prozess in sein gegenteil verkehrt.

in einem deduktiven prozess bedingt eine als gemeinsame meinung verordnete meinung heute die vielen individuellen meinungen.

für den pluralismus der meinungen bedeutet dies nicht nur einen fundamentalen funktionsverlust, sondern mehr noch, sogar die transformation von einer nutzgrösse zu einer störgrösse.

eine transformation die einerseits zu einem zentralen hegemon der meinung führt und andererseits zu einer schwächung der stärke der individuellen meinungsträger und -bildner.