wie der mond in dunkler nacht über dem dorf auf dem einsamen berg steht und den menschen dort den weg ausleuchtet, so wies die kirche die menschen im denken einst an.
der mond leuchtet noch immer, doch keiner achtet darauf, die kirche aber schweigt für die meisten schon lange. andere beleuchten den menschen heute den weg.
andere die es nicht besser mit den menschen meinen, als der mond und die kirche. sie predigen den menschen heute nicht nur am sonntag oder in der nacht. jeden tag von früh bis spät trommeln sie den menschen ihre botschaften ins hirn.
man nimmt das trommeln nicht ernst, spielt es gern herunter, als meinung und glauben, was man heute tarnend auch haltung nennt. es sei ja nur eine haltung, ein glauben neben anderen auch. das was zähle, das seien ohnehin nur die fakten.
doch kann man das sagen? zählen wirklich nur wissen und fakten? ist der glaube wirklich so irrelevant wie sie uns glauben machen wollen? oder ist es am ende gerade umgekehrt?
glaube liefert uns die perspektive aus der heraus wir die fakten betrachten, auslegen und ihnen so ihre bedeutung verleihen. je nach perspektive kann ein und daselbe faktum gänzlich unterschiedliches bedeuten.
es ist somit der glauben der darüber entscheidet, als was wir die dinge sehen. es ist der glaube der bedeutung verschafft. es ist der glaube der als semantischer klebstoff die fakten verbindet.
der mond, die kirche und ihre erben tun also sehr viel mehr, als nur ein bischen beleuchten! ihr licht macht den sinn der dinge für uns erst sichtbar!
ihre macht ist enorm! war die in der mitte des dorfes thronende kirche einst die geistig seelische klammer, die aus den einzelnen menschen erst eine gemeinde ja die gemeinschaft machte, so formen die trommler heute ganze völker in ihrem sinne der gleichschaltung. das sind nicht harmlose trommler, das sind die wahren herren der welt.
die klammer hat sich mittlerweile zur eisernen klammer entwickelt, die alles, ja die ganze welt umklammert. unaufhörlich von früh bis spät trommeln sie den neuen glauben in die hirne der menschen. kindergarten, schule und studium bearbeiten die jungen seelen über ganze dekaden und die wissenschaft überhöht den glauben zur wahrheit.
wissen und glauben gehören zusammen. sie bedeuten die das licht werfende perspektive und die damit beleuchtete bühne des lebens. als deduktionsbasis des denkens kontrolliert der glauben die bedeutung des wissens. wissen und glauben im äußeren stehen für geist und seele im inneren.