ein typisches phänomen von kriegszeiten ist die zensur. dabei kommt es auf zwei ebenen zu staatlichen eingriffen.
einerseits beansprucht der staat für sich das monopol auf wahrheit.
andererseits unterbindet er alle darstellungen, die seiner art der darstellung zuwiderlaufen.
das ist in sofern ein höchst interessantes phänomen, als es auch auf die aktuellen verhältnisse der letzten jahre im westen zutrifft.
das erlaubt also den schluss die aktuelle zeit, als eine phase sich mehr oder weniger stetig dem krieg annähernder zustände zu charakterisieren.
wir leben also unter verhältnissen, in denen zwar (noch) keine bomben vom himmel fallen, sehr wohl aber eingriffe in die kommunikation stattfinden, die charakteristisch für kriege sind.
es stellt sich daher die frage, in wie weit der begriff des krieges einer überarbeitung bedarf. charakterisiert sich der krieg erst durch die bomben oder ist es schon eine form von krieg, wenn derart in die freiheit der kommunikation eingegriffen wird?
dadurch dass der staat nun den anspruch erhebt mit dem was er sagt die wahrheit zu vertreten, erhebt er für seine forderungen auch den anspruch von sachlichkeit und vernunft.
seine forderungen sind ausdruck reinster notwendigkeit und erlauben keinen widerspruch.
ein konstrukt also, das geradezu absolutistischer machtentfaltung tür und tor öffnet.