vergleicht man sprache mit mathematik, so hat sich sprache von einem kohärent zusammenhängenden system zu einer anhäufung isolierter einzelgleichungen entwickelt.

gleichungen deren aussagen sich nicht nach logischen gesetzmäßigkeiten richten, sondern nach ihren konsequenzen hinsichtlich bestimmter wertender urteile.

die einzelnen gleichungen verkörpern dogmen, die wiederum nur anwendungen einer zentralen gruppe von kerndogmen sind.

als dogmen werden sie gebetsmühlenhaft rezitiert und gewinnen mit jeder wiederholung an glaubenskraft.

basis dieser entwicklung ist eine transformation des erkenntnisprozesses, in form einer umkehrung. erkenntnis generiert sich nicht mehr mittels individueller erfahrung unter anwendung eigener denkprozesse, sondern ganz umgekehrt im sinne kollektiver vorgaben, welche auf die ebene des konkreten anwendung finden.

zusammengefasst komm

auf diese weise kommt es zur verlagerung von individueller aktivität zu kollektiver aktivität und zur verlagerung der richtung vom konkreten zum allgemeinen, in die gegenteilige richtung, vom allgemeinen zum besonderen.

die offene feindseeligkeit der protagonisten dieser entwicklung gegen ihre kritiker äußert sich insbesondere in verunglimpfungen wie dem begriff des „schwurblers“.

liest man jedoch was diese protagonisten zu papier bringen, so erscheint der begriff des „schwurbelns“ mehr als treffend gewählt um eben genau das damit zu bezeichnen.

wir stehen hier also vor dem psychologischen phänomen der projektion. die vertreter dieser neuen „geistigen schule“ projezieren insbesondere ihre ureigensten fehlleistungen auf ihre kritiker um diese zu diffamieren.

die eben erläuterte umkehrung der wesentlichen kognitiven prozesse ähnelt auf frapierende weise religösen ritualen und macht deutlich, dass diese neu „schule des denkens“ ihr zentrales feindbild insbesondere im selbständig denkenden menschen findet.